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#1

„Ich schenke dir eine Geschichte.“

in Weltgeschichte und Versunkene Kulturen 21.09.2019 12:23
von Inaara • 16.895 Beiträge

„Ich schenke dir eine Geschichte.“

Einst gab es einen großen König, der auch ein meisterhafter Krieger war. Er war stolz darauf, dass ihn keiner besiegen konnte. Doch eines Tages, bei seiner Jagd, sah er etwas, das ihm seine Zuversicht nahm.

Der König starrte auf einen Pfeil, der genau im Zentrum einer winzig kleinen Zielscheibe steckte, welche auf einen Baum aufgemalt war. Er wusste aus seiner Ausbildungszeit, dass ein solcher Schuss extrem schwierig war und er nie einen solch perfekten Pfeil schießen könnte, dessen war er sich sicher.

„Wer war das“, frage der König spontan.
Gleichzeitig überkam ihn eine Angst, dass sich der Schütze irgendwo verborgen halten und vielleicht gerade auf ihn zielen könnte. Mit solch einer Fähigkeit würde er ihn von großer Distanz mühelos treffen.

Als der König zurück in den Palast kam, entsandte er seine Truppen, den Schützen zu suchen und zu finden. Die Männer gaben sich alle Mühe und durchsuchten den gesamten Wald, doch sie entdeckten keine Spur von dem Unbekannten.

Am nächsten Morgen sollte es noch schlimmer kommen.
Der König entdeckte wieder einen großen Pfeil, der im Zentrum einer winzigen Zielscheibe steckte, diesmal inmitten der königlichen Parkanlagen. Nach kurzer Suche fanden sich noch zahlreiche weitere Zielscheiben mit einem Pfeilloch exakt in der Mitte.

Der König bekam noch mehr Angst und ließ überall im Land Handzettel verteilen, auf denen eine große Belohnung für die Ergreifung des Schützen ausgesetzt wurde.

Der Verdächtige blieb aber unentdeckt und der König litt alsbald unter schlaflosen Nächten, nichts konnte ihn mehr erheitern, nach einigen Tagen mochte er gar nichts mehr essen. So wurde er krank und schwach.

Seine Untertanen waren in großer Sorge und suchten weiter nach dem Meisterschützen.


Eines Tages war das Schicksal dem König gnädig und der unbekannte Pfeilschütze wurde gefasst. Es war ein kleiner Bub, der nur mit einer kurzen Hose bekleidet und einem kleinen Bogen in der Hand vor dem König stand.

„Bist du etwa derjenige, der die Pfeile mitten ins Zentrum dieser winzigen Zielscheiben schoss?“, wollte der König – ungläubig, aber mit unendlicher Erleichterung – wissen, und man konnte förmlich den schweren Stein hören, der ihm vom Herzen fiel.

„Ja“, antwortete der Junge knapp.
„Wie ist es dir gelungen, die Pfeile immer wieder exakt in die Mitte der Zielscheibe zu lenken?“

„Oh, das war ganz einfach. Ich habe zuerst den Pfeil abgeschossen. Wenn er einen Baum traf, dann bin ich hingegangen und habe die Zielscheibe drum herum gemalt.“

Quelle unbekannt, von mir nacherzählt Es mag ein wenig abwegig erscheinen, erst zu schießen und dann eine Zielscheibe zu malen, aber unser Verhalten in manchen Bereichen des Lebens ähnelt manchmal genau dem.

Als Menschen dieser Welt neigen wir mitunter dazu, uns auf Programme, Themen oder Lehren zu fixieren, die uns interessant,
wichtig oder angenehm erscheinen. Ja, auch auf Bloginhalte.

Es erscheint so einfach, eine Zielscheibe um sie herum zu malen und uns dann einzureden, wir würden auf den Kern des Lebens treffen …

Diese Geschichte will uns auch daran erinnern, dass der allergrößte Teil unserer Sorgen unnötig ist. Nie treten all die Probleme in die Realität, mit denen wir unser Gemüt belasten. Diese unnötigen Sorgen haben aber sehr wohl einen realen Effekt: sie verdunkeln unseren Geist, kosten uns Lebenskraft, vergeuden wertvolle Lebenszeit und halten uns davon ab, wirklich(e) große Taten zu vollbringen.

Doch vielmehr will mich diese Geschichte an eines erinnern …

Stell dir vor, dein Pfeil trägt folgende Signatur:
„Du sollst dich selbst lieben, mit deinem ganzen Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken und erst dann liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“.Löse nun den Pfeil vom Bogen, in dem Wissen, dass du selbst die Zielscheibe bist und auch du es bist, die/der weiß, wo die/deine Mitte ist.

Ich wünsche dir, dass du beim Anspannen der Sehne daran denkst und die im Bogen aufgebaute kinetische Energie auf dein Ziel richtest … auch dann, wenn du heute jemanden „zum Mond schießt“ …

und dabei dem Klang des Pfeiles lauschst, wenn er seinem Ziel entgegeneilt …

Roswitha
Bildquelle / Pixa Bay / Freie Nutzung

Angefügte Bilder:
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Von Inaaa -
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